Frankenstein

Figurentheater Wilde & Vogel + Johannes Frisch

Spiel / Ausstattung: Winnie Luzie Burz, Jan Jedenak, Stefan Wenzel, Michael Vogel
Live-Musik: Johannes Frisch, Charlotte Wilde
Voice-Over: Ilka Schönbein
Metallbau: Christian Schmit
Assistenz: Leonie Sowa
Regie-Mitarbeit, Dramaturgie: Antonia Christl

Regie: Hendrik Mannes

Frankenstein – eine Gesellschaft unter Strom – der Mythos vom kreativen Menschen – eine Geschichte der Hybris. Getrieben von der Leidenschaft am Experiment, der Lust am gemeinsamen Spiel und von Berufs wegen gewohnt, tote Materie zum Leben zu erwecken, wagen 4 Figurenspieler*innen und 2 Musiker*innen aus 3 Generationen mit Alchemie, Magie und Elektrizität das riskante Unterfangen der Verschmelzung. Sie amalgamieren sechs künstlerische Herangehensweisen an einen Stoff, der die Menschen mit sanftem Grusel bewegt, seit ihn die britische Autorin Mary Shelley 1816 am Genfer See ersann. Durch die Jahrhunderte dient die Erschaffung des Monsters als romantische Projektionsfläche für die unterschiedlichsten Sehnsüchte und Ängste. Dazu erklingt eine himmlisch infernalische, schillernd vielgestaltige Musik, die das Labor zum Brodeln bringt.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg sowie das Kulturamt der Stadt Stuttgart.
Die Produktion wurde beratend unterstützt durch den Lehrstuhl für Angewandte Physik der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Pressestimmen

Treffend und irritierend zugleich

Manchmal wuchern hier Sub-Text, Intellektualität und Querverweis wie eine Flechte. Dann gibt es wieder bestechend klare, luzide Szenen und Bilder. Nicht, weil sie simplifizieren, sondern weil sie treffend und irritierend zugleich sind: Das Vertäuen und Umwinden eines Darstellers mit durchsichtigen Klebebändern, die gespenstisch rituell anmutenden Wachsmaskeraden, die herrlich überkandidelt gebotenen Jahrmarktbuden-„Zaubertricks“ oder das Intermezzo eines Grand Guignol mit Körpern am Spieß, das geradezu lustvoll zelebriert wird.

Steffen Georgi (LVZ)
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