Treffend und irritierend zugleich
Manchmal wuchern hier Sub-Text, Intellektualität und Querverweis wie eine Flechte. Dann gibt es wieder bestechend klare, luzide Szenen und Bilder. Nicht, weil sie simplifizieren, sondern weil sie treffend und irritierend zugleich sind: Das Vertäuen und Umwinden eines Darstellers mit durchsichtigen Klebebändern, die gespenstisch rituell anmutenden Wachsmaskeraden, die herrlich überkandidelt gebotenen Jahrmarktbuden-„Zaubertricks“ oder das Intermezzo eines Grand Guignol mit Körpern am Spieß, das geradezu lustvoll zelebriert wird.
Steffen Georgi (LVZ)