Farm der Tiere

Figurentheater Wilde & Vogel, Florian Feisel und Genossen

Regie, Bühne, Licht: Michael Vogel
Dramaturgie, Textfassung: Janne Weirup
Spiel: Florian Feisel, Alexandra Gosławska, Mechtild Nienaber, Samira Wenzel, Stefan Wenzel
Live-Musik, Improvisationen: Johannes Frisch, Aline Patschke, Philipp Scholz, Charlotte Wilde
Figuren: Mechtild Nienaber, Michael Vogel, Samira Wenzel
Songs, Komposition und Text: Aline Patschke, Stefan Wenzel, Charlotte Wilde
Komposition Ouverture: Aline Patschke
Metallbau: Christian Schmit
Choreografie Can Can: Therese Banzhaf
Handchoreografie Mr. Big Pig: Alexandra Gosławska, Aline Patschke
Assistenz Ausstattung: Jette Emuth, Judith Eckhardt
Danke an: Jim Whiting

Ein Musical in zehn Kaptiteln nach George Orwell.

Übersetzung: Ulrich Blumenbach

Old Major räusperte sich und sang. Er hatte tatsächlich eine brüchige Stimme, 
sang aber gut genug, und es war eine mitreißende Melodie, irgendetwas zwischen 
‚My Darling Clementine‘ und ‚La Cucaracha‘. Der Text lautete:
 Beasts of England, beasts of Ireland, Beasts of every land and clime, Hearken to my joyful tidings of the golden future time.“  Farm der Tiere, George Orwell

Esel und Pferde, Hunde und Hennen, Enten und Schweine, Katze und Ziege lauschen auf dem Stroh der Scheune einträchtig dem Vermächtnis des preisgekrönten Zuchtebers Old Major.

Es folgt der Aufstand gegen den alten Bauern Jones, und über Nacht sind die Tiere ihre eigene Herrschaft. Alle Tiere sind gleich. Aber welche Tiere sind gleicher? Klar, die Schweine. Denn sie können das Alphabet sogar von A bis Z…

Erschreckend gegenwärtig ist George Orwells Analyse der zwangsläufigen Dynamik totalitärer Mechanismen, geschrieben Mitte der 1940er Jahre. Höchst aktuell erscheint sein Blick auf Demagogen und Gewaltherrscher, Mitmacher und Mitläufer, aber auch auf den Umgang mit wahren und faken Nachrichten, die Verfälschung der Geschichte, die Ausgrenzung Andersdenkender und das Gebaren der Machthabenden. Ein Stück zeitloser Weltliteratur und ein musikalisches Märchen voll grimmigem Witz.

 
Finanziell gefördert durch: Stadt Leipzig, Stadt Stuttgart, Landesverband freie Tanz- und Theaterschaffende/ Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Koproduziert von: FITZ Stuttgart, T-Werk Potsdam und Westflügel Leipzig.

Pressestimmen

"Farm der Tiere" als große Oper: Leipziger Westflügel zeigt Orwells Fabel als Grusical

Es ist eine beeindruckende kollektive Viecherei, was hier darstellerisch (…) gestemmt wird. Musikalisch kongenial (…) vorangetrieben, ist die Inszenierung nicht frei von Sperrigkeit, Dissonanzen, Wiederholungen - nur gehört genau das zu ihren Qualitäten. Denn eben nichts wäre hier falscher als inszenatorische Glätte, als eine zum konventionell kommensurablen hingebogenen Erzählhaltung. Der begeisterte Premierenapplaus ist somit auch einer für künstlerische Konsequenz, die sich diese aufwendige Produktion allen damit verknüpften Risiken zum Trotz bewahrt hat.

Steffen Georgi (LVZ)
«
Stücke
mouse